Darts-WM-Guide – Wer ist Max Hopp? Nach fünf Jahren kehrt er endlich zurück ins Rampenlicht des Ally Pally

PDC
Freitag, 05 Dezember 2025 um 6:00
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Nach fünf Jahren Pause kehrt Deutschlands ehemalige Nummer 1 endlich in den Alexandra Palace zurück. Max Hopp qualifizierte sich über die Pro Tour Order of Merit für die Darts WM. Nach seinem Tourcard-Verlust Ende 2022 und den ausbleibenden Ergebnissen hatten viele Fans nicht mehr damit gerechnet, den Maximiser noch einmal auf einer der größten Bühnen des Sports zu sehen.
Max Hopp wurde 1996 in Wiesbaden geboren und machte schon früh auf sich aufmerksam. Mit nur 13 Jahren gewann er die WDF Winmau Open und qualifizierte sich damit für das World Masters. Im selben Jahr holte er seinen ersten DDV-Jugendmeistertitel – der Startpunkt einer beachtlichen Karriere.

Der erste Auftritt bei der WM

2013 debütierte der heutige Idsteiner bei seiner ersten Weltmeisterschaft. Er qualifizierte sich über einen fast verlorenen Qualifier und drehte dabei unter anderem ein 1:5 gegen Dragutin Horvat. Mit nur 16 Jahren stand er zum ersten Mal im Ally Pally. Nach seinem Vorrundensieg über Charl Pietersen verlor er knapp mit 2:3 gegen Denis Ovens. Ein Jahr später reichte es nicht zu einem Sieg, denn Hopp unterlag Robert Thornton mit 1:3. Doch 2015 qualifizierte er sich gleich über zwei Wege – die Super League und die European Order of Merit. Der Deutsche erreichte erstmals die zweite Runde und sorgte mit einem 161-Finish gegen Mervyn King in der Verlängerung für einen seiner größten Momente. Auch deshalb stieg er im Alter von nur 19 Jahren zur deutschen Nummer 1 auf.
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Checkte in der Verlängerung 161 Punkte zum Sieg: Max Hopp
2015 entwickelte sich Hopp weiter und erreichte unter anderem ein TV-Achtelfinale sowie zwei Viertelfinals auf der Pro Tour. Im Oktober krönte er seine Saison: Im Finale der Junioren-WM besiegte er vor über 4.000 Zuschauern Nathan Aspinall im Decider und wurde der erste deutsche Jugendweltmeister. Er qualifizierte sich erneut für die WM, verlor dort jedoch 1:3 gegen Benito van de Pas. Bei der European Darts Championship spielte er sich in Runde zwei, und so stand Hopp Ende 2016 bereits auf Rang 38 der Weltrangliste.
Auch bei der WM 2017 feierte er einen Sieg. Er schlug Vincent van der Voort mit 3:1, musste sich dann aber Kim Huybrechts klar geschlagen geben. Insgesamt verlief das Jahr weniger erfolgreich, sodass er auf Platz 45 zurückfiel und 2018 erstmals seit fünf Jahren die WM verpasste.
Doch Hopp kämpfte sich eindrucksvoll zurück. Beim German Darts Grand Prix erreichte er ein Viertelfinale, bevor er 2018 seinen größten Triumph feierte: den sensationellen Sieg bei den German Darts Open in Saarbrücken. Mit Erfolgen über Peter Wright, Rob Cross und Michael Smith schrieb er Geschichte und wurde der erste deutsche PDC-Turniersieger – ein Erfolg, der über fünf Jahre kein anderer deutscher Spieler erreichte. Auch beim World Cup of Darts erreichte er mit Martin Schindler zum zweiten Mal in Folge das Viertelfinale. Im September 2018 folgte sein erster Players-Championship-Titel, der bis 2025 der einzige deutsche blieb.
Hopp qualifizierte sich als erster Deutscher sowohl für das World Matchplay als auch für den World Grand Prix. Bei der European Championship erreichte er das Halbfinale und verpasste sogar Matchdarts fürs Endspiel. Als erster Deutscher stand er außerdem in Runde drei der PDC-WM. 2019 schloss er das Jahr als Nummer 24 der Welt ab. Doch 2020 blieb er unter seinen Möglichkeiten, und er rutschte ab.
2021 rettete Hopp seine Tourcard nur knapp, 2022 verlor er sie endgültig. Auch in der Q-School konnte er sie nicht zurückgewinnen. Die Kritik wurde lauter, viele schrieben ihn ab. Im TV war er fortan häufiger als Experte zu sehen, sportlich trat er kaum in Erscheinung. Bei der Super League scheiterte er im Achtelfinale. 2024 folgte dann ein kleiner Hoffnungsschimmer: Hopp gewann den Host Nation Qualifier und gab nach zwei Jahren sein Comeback auf der European Tour, wo er unter anderem José de Sousa besiegte – ein Moment, der seine Form wieder aufblühen ließ.
2025 wagte Hopp dann den Neustart. In der Q-School holte er sich diesmal über die Rangliste die Tourcard zurück. Die ersten Monate verliefen noch schwach, doch der Deutsche kämpfte sich kontinuierlich hinein. Mit vielen Siegen stabilisierte er sein Spiel und erreichte in Rosmalen die zweite Runde der European Tour. Auf dem Floor spielte er sich mehrfach ins Achtelfinale. Besonders stark präsentierte er sich in den Auftaktrunden: 21 seiner 34 Erstrundenspiele gewann er – ein entscheidender Faktor für seine WM-Qualifikation. Das Achtelfinale bei Players Championship 30 machte sein neuntes WM-Ticket schließlich sicher. Außerdem qualifizierte er sich für die Players Championship Finals, wo er gegen Gerwyn Price ausschied.
Mit seiner neunten Teilnahme ist der Idsteiner deutscher Rekordspieler bei der WM und hat über die Jahre zahlreiche Bestmarken gesetzt. In seinem Auftaktmatch trifft Hopp nun auf Martin Lukeman, der derzeit eine kleine Krise durchläuft. Bei einem Sieg würde der Gewinner der Partie Luke Woodhouse gegen Boris Krcmar warten.
Kann sich Max Hopp für seine Hartnäckigkeit belohnen und sein WM-Comeback erfolgreich gestalten? Die Flamme, das zeigt sein Jahr 2025 deutlich, brennt wieder.
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