Darts WM Guide – Dominik Grüllich: Von der Q-School zur Weltmeisterschaft – so spielte sich der Youngster in den Ally Pally

PDC
durch Nic Gayer
Donnerstag, 04 Dezember 2025 um 6:00
dominik gruellich
Dominik Grüllich steht vor dem größten Moment seiner noch jungen Karriere. In wenigen Tagen betritt der 23-Jährige aus Wolnzach in Oberbayern erstmals die Bühne der Darts WM im Londoner Alexandra Palace. In unserem täglichen Darts WM Guide nehmen wir die deutschen Starter genau unter die Lupe. Heute im Fokus: Ein Rookie, der in seiner Premierensaison auf der Profitour keine Angst vor großen Namen zeigte – und sich mit harter Arbeit seinen Traum erfüllte.
Grüllich hat sich in den vergangenen Monaten still, aber eindrucksvoll in den erweiterten Kreis der deutschen Hoffnungsträger gespielt. Die WM-Qualifikation ist kein Glücksfall, sondern das logische Ergebnis einer Saison, in der der Bayer sein Potenzial immer wieder aufblitzen ließ. Nun wartet im Ally Pally ein echter Härtetest – und eine Bühne, die ganze Karrieren verändert.

Vom Q-School-Abenteuer bis zum Pro-Tour-Finale

Die Saison 2025 begann für Dominik Grüllich mit einem frühen Meilenstein. Über die Rangliste der Q-School sicherte er sich erstmals eine Tour Card und qualifizierte sich damit für die Profitour der PDC. Der Sprung vom ambitionierten Nachwuchsspieler zum Vollzeit-Profi gelang – und Grüllich nutzte seine Chance.
Als einer von fünf Deutschen gewann Dominik Grüllich zu Beginn des Jahres eine Tour Card
Als einer von fünf Deutschen gewann Dominik Grüllich zu Beginn des Jahres eine Tour Card
Das absolute Highlight folgte Mitte April bei Players Championship 14. Der Oberbayer spielte sich sensationell bis ins Finale, ließ auf dem Weg dorthin unter anderem Daryl Gurney, Dirk van Duijvenbode und Michael Smith hinter sich und setzte damit ein frühes Ausrufezeichen. Erst im Endspiel war gegen einen überragend aufspielenden Jonny Clayton nichts zu holen – das 2:8 änderte jedoch nichts an der Bedeutung dieses Erfolgs. Mit 10.000 Pfund Preisgeld schöpfte Grüllich Selbstvertrauen und verschaffte sich zugleich eine hervorragende Ausgangslage im Kampf um die WM-Tickets.
Auch jenseits dieses Turniers verlief seine erste Pro Tour-Saison solide. Zwei weitere Achtelfinaleinzüge spielten wichtiges Preisgeld ein, hinten raus ging dem Youngster allerdings etwas die Luft aus. Trotz des Finaleinzugs verpasste er die Top-64 der Players Championship Order of Merit – und damit die Teilnahme an den Finals. Ein Dämpfer, der den insgesamt positiven Eindruck jedoch nicht trübte.
Parallel dazu nutzte Grüllich weiterhin sein Startrecht auf der Development Tour. Dort zeigte er, wie viel Potenzial in ihm steckt: Titelgewinne bei Turnier 10 und 21 sowie ein weiteres Finale katapultierten ihn auf Rang acht der abschließenden Order of Merit.

Der entscheidende Schritt nach London

Das große Pfund im WM-Rennen war letztlich das Erreichen des Players-Championship-Endspiels. Die dort gewonnenen 10.000 Pfund verschafften Grüllich im Pro-Tour-Qualifikationsrennen entscheidenden Rückenwind. Am Ende reichte es für Rang 36 – und damit für ein Ticket nach London. Für den 23-Jährigen ist es die Krönung einer starken Debütsaison: WM-Debüt im Ally Pally, auf der größten Bühne, die der Sport zu bieten hat.

Hammerlos zum Auftakt

Die Auslosung hätte aus deutscher und Grüllichs Sicht durchaus glücklicher verlaufen können. Denn in Runde eins wartet ein Gegner, der 2025 zu den formstärksten Spielern der Tour gehörte: Jermaine Wattimena. Der Niederländer gewann in diesem Jahr zwei Players-Championship-Titel und reist mit reichlich Selbstvertrauen nach London. Grüllich gibt sein WM-Debüt in der Abendsession am 18. Dezember, wenn er ab 20:15 Uhr gegen „The Machine Gun“ antritt.
Das gesamte Turnierbaum-Viertel, in dem Grüllich gelandet ist, verspricht einen Härtetest nach dem anderen. Mit Stars wie Michael van Gerwen, Peter Wright, Gary Anderson, Danny Noppert und Josh Rock tummeln sich gleich mehrere Weltklasse-Spieler in seinem Abschnitt. Außerdem sind mit Niko Springer und Arno Merk zwei seiner Landsmänner im gleichen Bracket vertreten.
Übersteht Grüllich die Auftakthürde gegen Wattimena, würde in Runde zwei ein Duell mit Scott Williams oder Paolo Nebrida warten. Der Weg ist steinig – aber genau solche Aufgaben haben den 23-Jährigen in dieser Saison wachsen lassen.
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