Beau Greaves als große Inspiration: 17-jähriges Supertalent Paige Pauling glänzt bei ihrem Lakeside-Debüt

WDF
Montag, 01 Dezember 2025 um 11:30
Paige Pauling (2)
Die erst 17-jährige Paige Pauling hat ihren Einstand bei der WDF Weltmeisterschaft mit einem klaren Statement gefeiert. Sie vertraute vor ihrem ersten großen Auftritt auf die Inspiration von Beau Greaves – und bestätigte diese Haltung am Sonntagabend mit einem souveränen 2:0-Sieg über Lisa Zollikofer.
Frisch aus einem intensiven Jahr, in dem sie Jugend- und Seniorenturniere parallel spielte, zeigte die Mädchen-Weltmeisterin von 2024 auf der Lakeside-Bühne keinerlei Scheu. Bei ihrem Debüt auf der Frauen-Weltmeisterschaft gelang ihr ein sauberer Whitewash – und im Anschluss machte sie deutlich, wem sie nacheifert.
„Ja, sie ist eine große Inspiration, wissen Sie?“, sagte Pauling auf die Frage nach Beau Greaves. „Ich denke, für jedes Mädchen, das spielt, ist sie einfach absolut phänomenal, nicht wahr? Wenn ich auch nur die Hälfte von dem erreichen kann, was sie erreicht hat, wäre das fantastisch. Aber natürlich will ich versuchen, die Beste zu sein, aber sie ist eine sehr, sehr schwer zu schlagende Spielerin.“

Pauling findet trotz Nervosität schnell ihren Rhythmus

Pauling beruhigte sich schneller als ihre Gegnerin, obwohl beide Spielerinnen zu Beginn ein paar unsaubere Momente hatten. Sie breakte sofort und erspielte sich mit einem 23-Darter und einem 25-Darter die 2:0-Führung. Ein 18-Darter inklusive starkem 110-Finish beseitigte die letzten Nervositätsreste.
Im zweiten Satz steigerte sie dann ihr Scoring. Ein 14-Dart-Hold auf 68 eröffnete den Durchgang, und über weite Strecken sah es so aus, als würde Pauling den Satz sicher nach Hause bringen. Doch einige vergebene Matchdarts ermöglichten Zollikofer den Ausgleich zum Decider. Die Schweizerin verpasste anschließend jedoch die Chance, einen dritten Satz zu erzwingen – und Pauling nutzte ihren zweiten Anlauf, um das Match zu entscheiden.
Für ihr erstes Spiel auf der großen Lakeside-Bühne zeigte sie sich zufrieden, wenn auch realistisch: „Um fair zu sein, ich glaube nicht, dass es meine beste Leistung war, aber ich kann nicht wirklich mit irgendetwas argumentieren, denn es war mein erstes Spiel bei einer Frauen-Weltmeisterschaft und ich denke, ich habe mich gut geschlagen. Und es war gut, dass ich am Ende über die Linie gekommen bin.“
Pauling in Aktion
Pauling in Aktion

Doppelbelastung aus Jugend und Senioren – und ein vertrauter Showdown

Pauling tritt bei dieser Weltmeisterschaft in zwei Wettbewerben an: Sie startet wie im Vorjahr bei den Frauen und verteidigt gleichzeitig ihren Titel bei den Mädchen. Ein Weg, den auch ihre nächste Gegnerin Sophie McKinlay erfolgreich gegangen ist – dieselbe McKinlay, die Pauling im Finale der Mädchen-WM 2024 geschlagen hat.
Die Rollenverteilung ist entsprechend vertraut. „Abseits des Oche stehen Sophie und ich uns sehr nahe. Aber auf der Bühne ist das eine ganz andere Sache. Man konzentriert sich nur auf sich selbst und tut alles, was man kann, um zu gewinnen.“
Die Lakeside-Erfahrung aus dem Vorjahr hilft ihr spürbar: „Ich weiß, wo ich mich befinde, ich weiß, was ich tue… jede Etappe ist eigentlich ziemlich gleich, aber ja, ich denke, das hilft natürlich.“

Eine Saison voller Durchbrüche – und klare Ziele für 2026

Drei WDF-Seniorentitel im Jahr 2025 spiegeln Paulings beeindruckende Entwicklung wider. Körperlich und technisch weiterhin im Wachstum, geht sie ihren Weg in die Frauenkategorie mit bemerkenswerter Klarheit und Struktur.
„Die Senioren sind definitiv viel härter als die Jugend, aber ich denke, dass ich bei jedem Turnier, an dem ich teilgenommen habe, einen Schritt weiter gekommen bin als beim letzten Mal… Ich habe es geschafft zu gewinnen – ich glaube, ich habe dieses Jahr drei WDF-Titel bei den Frauen gewonnen. Also, ja, vielleicht können wir nächstes Jahr versuchen, noch mehr zu gewinnen.“
Ihre Ziele für 2026 formuliert sie schlicht, aber hochkonzentriert: „Wahrscheinlich das Gleiche wie dieses Jahr, mich wieder für die Frauen zu qualifizieren und einfach so weit zu kommen, wie ich kann.“
Die Leistung vom Sonntag – und die Gelassenheit, die sie dabei ausstrahlte – zeigen: Dieses Ziel liegt für Paige Pauling längst in greifbarer Nähe.
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