Die neue Target-Linie für 2025 wurde kürzlich in Manchester präsentiert. Mit dabei war auch Shane McGuirk, der amtierende WDF-Weltmeister. Der Ire nutzte die Gelegenheit, um über sein Jahr als Titelträger, seine Erlebnisse abseits der Bühne und seine Ambitionen für die kommende Saison zu sprechen.
Im eigens eingerichteten Pop-up-Shop staunte McGuirk nicht schlecht. „Das ist wirklich der Hammer“, lachte er im Gespräch mit Online Darts. „Target macht immer mehr, als man erwartet, aber das hier hat sogar meine Erwartungen übertroffen.“ Besonders die Testflächen und die neuen Pfeile beeindruckten den Weltmeister. Ein Modell stach ihm dabei ins Auge: die Demetrius Darts aus 95 Prozent Wolfram mit auffälligem Steingriff.
Kein Materialwechsel geplant
Trotz der Begeisterung für die neuen Modelle bleibt McGuirk seinem Equipment treu. „Im Moment läuft es gut, warum also etwas ändern? Natürlich habe ich Ideen, falls ich einmal wechseln möchte, aber aktuell gibt es keinen Grund.“ Erst im kommenden Jahr könnte ein neues Set in Betracht kommen.
Ein Jahr voller Reisen und Erlebnisse
Der Titelgewinn hat McGuirk zu zahlreichen Auftritten geführt. „Einer meiner Träume war immer, nach Australien zu gehen. Dank meines Titels konnte ich dort eine Tournee spielen – das war etwas ganz Besonderes.“ Dazu kamen Ausstellungen in England und Irland. Trotz des vollen Kalenders arbeitet er weiterhin Vollzeit. „Manchmal ist das verwirrend, weil ich ständig unterwegs bin. Aber das Jahresende ist für mich traditionell vollgepackt: Challenge Tour, Irish Open und natürlich Lakeside.“
McGuirk spürt die Veränderung durch seinen Triumph. „Ich gehe mit mehr Stolz und Selbstvertrauen ans Board. Ich weiß jetzt, dass ich das Turnier gewinnen kann – warum also nicht wieder?“ Die Erinnerung an seinen Sieg in Lakeside ist noch frisch, und er freut sich darauf, an denselben Ort zurückzukehren. „Das wird ein starkes Gefühl sein, das mich nur zusätzlich motiviert.“
Als Favorit sieht sich McGuirk dennoch nicht. „Ich habe in diesem Jahr nicht so viele WDF-Turniere gespielt. Mein Ranking ist daher etwas verzerrt. Aber klar, die Leute sehen mich als Anwärter.“ Besonders bemerkenswert: 2024 gewann er das Turnier fast ohne Satzverlust – ein Fakt, den er erst im Nachhinein realisierte. „Mir geht es nur ums Gewinnen. Wenn andere Spieler Druck spüren, weil ich Weltmeister bin, nutze ich das zu meinem Vorteil.“
Das Gleichgewicht zwischen Darts und Alltag
Während andere Spieler alles dem Sport unterordnen, achtet McGuirk bewusst auf Ausgleich. „Für mich ist wichtig, dass sich nicht alles um Darts dreht. Ich will mein Privatleben behalten. Dieses Gleichgewicht macht mich stärker.“ Dennoch trauen ihm viele zu, künftig voll auf den Sport zu setzen. Mit seinem Talent und seiner mentalen Stärke hat er die Grundlage für eine lange Karriere geschaffen.
Der Blick nach vorne
Die kommenden Monate stehen im Zeichen der Vorbereitung. Die Challenge Tour bringt Wettkampfhärte, die Irish Open zusätzliche Spielpraxis. Das große Ziel bleibt die Titelverteidigung im Lakeside Country Club. „Das Wichtigste ist für mich, Spaß zu haben. Wenn das gelingt, kommen die Ergebnisse. Natürlich will ich meinen Titel verteidigen – und ich weiß, dass ich es schaffen kann.“