WDF Weltmeisterschaft – Zusammenfassung: Paul Krohne scheitert an Topfavorit Jimmy van Schie - 15-jähriger Mitchell Lawrie marschiert weiter

Paul Krohne hat am Donnerstagabend bei der WDF Weltmeisterschaft einen mutigen Auftritt hingelegt, ist aber trotz eines starken Starts in der dritten Runde ausgeschieden. Der Deutsche gewann zwar den Auftaktsatz mit einem 120er-Finish und zeigte insbesondere bei mehreren Highfinishes enorme Qualität, doch am Ende setzte sich der topgesetzte Niederländer Jimmy van Schie mit 3:1 durch.

Nach Krohnes Traumstart antwortete van Schie mit einem 12-Darter im Decider des zweiten Satzes. Der Niederländer überstand zwei Satzdarts des Deutschen und drehte die Partie im dritten Abschnitt endgültig zu seinen Gunsten. Mit einem 112er-Checkout setzte er den Schlusspunkt und zog ins Viertelfinale ein, wo er nun auf Shane McGuirk trifft.

Während Krohne die Lakeside-Bühne als Verlierer verließ, rückten mehrere Spieler und Talente ins Rampenlicht – allen voran der 15-jährige Mitchell Lawrie.

Mitchell Lawrie setzte seine unglaubliche Geschichte fort: Der 15-Jährige gewann bereits sein zweites Match des Tages auf der Lakeside-Bühne und steht nun nicht nur im Halbfinale des Jungen-Wettbewerbs, sondern zusätzlich im Viertelfinale der Herren.

Im Duell mit Jeff Springer Jr. zeigte Lawrie eine dominante Vorstellung, gab nur ein einziges Leg ab und war phasenweise unantastbar. Sein Average von 93,06 untermauerte, dass er sich auf der großen Bühne fühlt.

Der erst 15-jährige Kaya Baysal ist Lawries Gegner im Halbfinale des Nachwuchses: Er setzte sich in einem umkämpften Match mit 2:1 gegen den Deutschen Thees Kogelnik durch und sorgte mit einem spektakulären 164er-Finish für ein Highlight.

Ben Robb bestätigte seine starke Form und zog mit einem glatten 3:0 über Stephen Rosney ins Viertelfinale ein. Der Neuseeländer spielte erneut über 90 Punkte im Average und wirkt nach mehreren Bühnen-Erfolgen zunehmend souverän. Rosney dagegen verpasste in entscheidenden Momenten wichtige Doppel und konnte das Match nicht mehr drehen.

Bei den Damen erreichte Rhian O’Sullivan aus Wales das Viertelfinale. O’Sullivan – eine der Favoritinnen auf den Titel – setzte sich klar gegen Jitka Cisarova durch und trifft nun auf Maria Carli. Die weiteren Paarungen lauten: Rietbergen vs. Watson, Carli vs. O’Sullivan, Hyde vs. Steenbergen und Hedman vs. McKinlay. Alle Matches steigen am Freitag.

Im Herrenfeld setzte sich außerdem Jenson Walker gegen den Mitfavoriten Raymond Smith mit 3:1 durch. Walker spielte vier Maxima, zwei Ton-plus-Checkouts und einen 92er-Average. Der „Interceptor“ startete mit einem Maximum, einer 177 und einem 120er-Finish furios, musste aber zwischenzeitlich den Satzausgleich hinnehmen.

Smith blieb zunächst in der Partie, glich mit einem 81er-Finish über die Doppel-13 aus und verpasste später einen entscheidenden Setdart auf Bull. Walker bestrafte das sofort, gewann zwei Legs in Serie und machte den Sieg mit einem 16- und einem 17-Darter perfekt. Sein Lohn: ein Viertelfinale gegen Ben Robb.