Luke Humphries sieht
ein Mannschaftsturnier nach Ryder-Cup-Vorbild als perfekte Ergänzung für den PDC-Kalender. Der Weltranglistenzweite gewann im Vorjahr gemeinsam mit Michael Smith den
World Cup of Darts für England, musste aber in diesem Jahr früh die Segel streichen:
Zusammen mit Luke Littler verlor er in der zweiten Runde mit 8:4 gegen Deutschland.
Gerade dieses Sensations-Match bestärkt ihn in der Überzeugung, dass der Dartsport von internationalen Teamwettbewerben enorm profitieren kann.
Für Humphries könnte ein groß angelegtes Nationenturnier dem Sport neuen Schwung geben. „Wenn man ein Mannschaftsturnier im Stil des Ryder Cups organisieren würde, fände ich das absolut reizvoll“, betont er. „Alles, was man für sein Land tut, bringt eine andere Version der Menschen hervor. Die Spieler sind Feuer und Flamme und wirklich motiviert, wenn sie für ihr Land spielen.“
World-Cup-Erfolg als Vorlage – aber mit fairem Format
Humphries verweist auf die enorme Beliebtheit des World Cup of Darts und sieht darin ein klares Signal für das Potenzial eines noch größeren Teamformats. „Es ist wie mit den Doppel-Spielen beim World Cup. Das ist eines der besten Turniere des Jahres, denke ich. Jeder liebt es.“ Damit ein Ryder Cup im Darts funktioniert, müsse das Format allerdings fair gestaltet sein. „Ein Ryder Cup wäre fantastisch, solange er fair ausgetragen wird. Man kann nicht einfach England und das Vereinigte Königreich gegen Europa ausspielen, denn dann wären fast alle Spitzenspieler auf der britischen Seite.“
Neben der Idee eines großen Nationenwettbewerbs denkt Humphries auch über Anpassungen im Spielmodus nach, um den Reiz auf der Bühne weiter zu erhöhen. „Ich würde auch gerne ein anderes Format sehen, wie 701 oder 1001, first to three. Das einzige Problem dabei ist, dass es den Spielern in die Hände spielt, die stark scoren.“ Er schließt jedoch andere Varianten keineswegs aus. „Man kann auch so etwas wie 301, best of 19, machen. Es gibt noch andere Möglichkeiten. Ich würde gerne eines Tages ein Spaßformat sehen. Vielleicht sogar ein Cricketspiel.“