Die zweite Runde der Europameisterschaft bot packende Duelle und hochklassige Darts. Zum Abschluss der Session zeigte sich
Michael van Gerwen in starker Form und besiegte Chris Dobey mit 10:5. Der vierfache Champion untermauerte damit erneut seinen Anspruch auf den Titel.
Joyce nutzt Chancen und eliminiert Schindler
Ryan Joyce zeigte sich im entscheidenden Moment eiskalt auf die Doppel und besiegte den deutschen Publikumsliebling
Martin Schindler mit 10:7. In einem Duell, das von vergebenen Chancen geprägt war, erwies sich der Engländer als der konstantere Finisher.
Schindler startete stark und gewann das erste Leg, doch Joyce drehte mit sicherem Checkouts das Match und holte drei Legs in Folge. Der Deutsche kämpfte sich mit zwei gewonnenen Legs zurück, vergab dann jedoch fünf Darts auf die Doppel – ein Fehler, den Joyce sofort bestrafte. Er nutzte die Unsicherheiten seines Gegners, sicherte sich ein weiteres Break und zog zwischenzeitlich davon. Kurz vor Ende der ersten Session fand Schindler jedoch besser ins Spiel und traf endlich wieder sicher die Doppel.
Beide verpassten in der Folge das Bullseye für hohe Checkouts, doch Schindler verkürzte mit der Doppel 4. Joyce konterte und traf zweimal in Serie die Doppel 18, während Schindler erneut Chancen liegen ließ. Der Deutsche, dreifacher Euro-Tour-Sieger, kam mit zwei gewonnenen Legs noch einmal heran, doch Joyce blieb ruhig. Mit zwei präzisen Treffern auf seine Lieblings-Doppel-16 machte er den Deckel drauf und zog verdient in die nächste Runde ein.
| 93.71 |
Average (3 Darts) |
92.23 |
| 16 |
100+ Thrown |
20 |
| 8 |
140+ Thrown |
10 |
| 7 |
180 Thrown |
3 |
| 96 |
Highest Checkout |
113 |
| 0 |
Checkout 100+ |
1 |
| 25.9 |
Checkout percentage |
66.7 |
| 7 / 27 |
Checkout |
10 / 15 |
Van Gerwen zieht souverän ins Viertelfinale ein
Der Start verlief für den Niederländer holprig, doch nach verpassten Doppeln seines Gegners gelang ihm das erste Break. Dobey antwortete prompt mit einem 121er Checkout, um das Spiel auszugleichen. Van Gerwen konterte mit einem weiteren Break und erhöhte dank eines 96er Checkouts auf 3:1. Mit einem vierten Break in der ersten Session baute er seine Führung weiter aus und überzeugte vor allem durch seine hohe Treffsicherheit auf die Doppel.
Zu Beginn der zweiten Session verpasste Van Gerwen nur knapp den perfekten Start, nachdem er sieben Triple-20s in Folge getroffen hatte. Statt eines Neun-Darters beendete er das Leg mit einem starken 12-Darter – seinem vierten in Serie. Dobey fand kurzzeitig zurück ins Match, gewann drei Legs in Folge und zwang Van Gerwen, wieder einen Gang höher zu schalten. Der Niederländer stellte den Zwei-Leg-Vorsprung wieder her und traf sicher Tops, um die Kontrolle zurückzugewinnen.
Ein verpasstes Doppel beim 72er Finish gab Dobey noch einmal Hoffnung, doch Van Gerwen antwortete eiskalt mit einem 93er Checkout. Anschließend ließ er nichts mehr anbrennen, gewann die letzten beiden Legs souverän und machte den Einzug ins Viertelfinale perfekt – bereits zum achten Mal in seiner EM-Karriere.
| 101.21 |
Average (3 Darts) |
100.76 |
| 14 |
100+ Thrown |
20 |
| 11 |
140+ Thrown |
10 |
| 6 |
180 Thrown |
5 |
| 121 |
Highest Checkout |
96 |
| 1 |
Checkout 100+ |
0 |
| 26.3 |
Checkout percentage |
45.5 |
| 5 / 19 |
Checkout |
10 / 22 |
Van Veen überragt in Dortmund
Die zweite Runde der Europameisterschaft begann mit einem Paukenschlag:
Gian van Veen fegte Ryan Searle mit 10:2 vom Board. Der junge Niederländer dominierte von Beginn an und stellte mit einer beeindruckenden Vorstellung seine aufstrebende Form eindrucksvoll unter Beweis.
Van Veen startete mit einem 3:0-Lauf, während Searle große Probleme auf den Doppeln hatte. Der Engländer vergab beim Stand von 0:2 zwei Chancen zum Break und wurde sofort bestraft. Zwar verkürzte er mit einem 72er Checkout, doch van Veen ließ sich nicht beirren und gewann die nächsten drei Legs mit einem Average von über 108 Punkten.
Ein weiteres Highlight folgte, als Searle mit einem „kleinen Fisch“ (130 Checkout) kurzzeitig im Spiel blieb – nur damit van Veen ihn wenig später mit dem „großen Fisch“ (170 Finish) übertrumpfte und auf 8:2 davonzog. Mit einem 12-Darter kam er bis auf ein Leg heran, ehe er mit einem 80er Finish in drei Darts den Sieg perfekt machte.
Eine makellose Vorstellung des Niederländers, der in der Dortmunder Westfalenhalle ein klares Ausrufezeichen setzte.
| 87.42 |
Average (3 Darts) |
109.92 |
| 10 |
100+ Thrown |
13 |
| 5 |
140+ Thrown |
10 |
| 4 |
180 Thrown |
7 |
| 130 |
Highest Checkout |
170 |
| 1 |
Checkout 100+ |
2 |
| 50 |
Checkout percentage |
66.7 |
| 2 / 4 |
Checkout |
10 / 15 |
Gurney nutzt Chancen und zieht in die nächste Runde ein
Daryl Gurney sicherte sich mit einem 10:6-Erfolg über Ross Smith den Einzug in die nächste Runde – in einem Match, das sportlich kein Highlight war, aber vom Kampfgeist des Nordiren geprägt wurde.
Bereits im ersten Leg vergaben beide Spieler zusammen elf Darts auf die Doppel, ehe Gurney das Break kassierte. Doch Smith konnte aus dem Vorteil kein Kapital schlagen: Auch er ließ zahlreiche Chancen liegen, während Gurney von den Fehlern profitierte und trotz schwacher Scoring-Phasen eine 3:0-Führung herausarbeitete.
Der Weltmeister von 2022 fand erst gegen Ende der ersten Session ins Spiel. Beide Akteure hatten bis dahin große Probleme auf die Doppel – insgesamt wurden in den ersten fünf Legs ganze 27 Versuche vergeben. Gurney blieb jedoch ruhiger in den entscheidenden Momenten und machte die wichtigen Punkte, um sich letztlich verdient durchzusetzen.
| 92.54 |
Average (3 Darts) |
91.06 |
| 24 |
100+ Thrown |
28 |
| 11 |
140+ Thrown |
7 |
| 3 |
180 Thrown |
3 |
| 124 |
Highest Checkout |
67 |
| 3 |
Checkout 100+ |
0 |
| 41.7 |
Checkout percentage |
22.2 |
| 10 / 24 |
Checkout |
6 / 27 |