European Championship Zusammenfassung – Tag eins | Martin Schindler begeistert Dortmund! „The Wall“ feiert ersten EDC-Sieg

PDC
durch Nic Gayer
Donnerstag, 23 Oktober 2025 um 23:16
Martin Schindler (1)
Der Auftaktabend der European Championship 2025 in der Dortmunder Westfalenhalle hatte alles, was ein Turnierstart braucht: Emotionen, Spannung – und aus deutscher Sicht ein echtes Highlight. Martin Schindler sorgte mit einem nervenstarken 6:5-Erfolg über Dave Chisnall für den emotionalen Höhepunkt des Abends.

Schindler bezwingt Chisnall in einem Thriller

Martin Schindler lieferte sich mit Dave Chisnall ein packendes Duell auf höchstem Niveau – und setzte sich am Ende hauchdünn durch. Nach einem 0:3-Rückstand kämpfte sich „The Wall“ eindrucksvoll zurück, glänzte mit einem Average von 103,94 Punkten und traf 62,5 % seiner Doppelversuche. Besonders in der Schlussphase bewies der Strausberger Nervenstärke: Im Entscheidungsleg checkte er Tops zum umjubelten 6:5-Sieg. Damit steht Schindler erstmals überhaupt im Achtelfinale der Europameisterschaft – ein Ausrufezeichen in einer ohnehin starken Saison.

Van Gerwen entgeht frühem Aus – Nijman vergibt Matchdarts

Was für ein Drama zum Abschluss des Abends: Michael van Gerwen musste gegen seinen jungen Landsmann Wessel Nijman alles abrufen, um nicht früh die Segel zu streichen. Nijman spielte stark, ließ jedoch mehrere Matchdarts liegen – und wurde dafür bitter bestraft. Van Gerwen verwandelte schließlich ein 70er-Finish zum knappen 6:5-Erfolg. Ein Sieg der Kategorie „mit Glück weiter“ - dennoch gilt: Großen Respekt vor MvG, der trotz geringer Match-Praxis und Störgeräuschen im wichtigsten Moment des Matches da war.

Das beste Match des Abends

Das letzte Match des Abends war zugleich das hochklassigste: Chris Dobey und Stephen Bunting lieferten sich ein Scoring-Spektakel auf absolutem Topniveau. Beide Akteure spielten Averages jenseits der 106 Punkte – Bunting sogar unglaubliche 109,2 – doch am Ende setzte sich „Hollywood“ mit 6:3 durch. Entscheidend war die Effizienz auf die Doppel: Dobey traf 55,6 % seiner Versuche und checkte in den Schlüsselmomenten eiskalt. Bunting verpasste beim Stand von 3:4 die Chance zum Ausgleich, woraufhin Dobey 74 Punkte räumte und anschließend den Sack zumachte. Ein Match auf Augenhöhe, das in puncto Qualität an ein Finale erinnerte – und in dem am Ende der etwas kühlere Finisher triumphierte.

Ross Smith mit Highlight-Finish gegen Wright

Auch das Duell zwischen Ross Smith und Peter Wright hielt, was es versprach. Der Engländer spielte konstant und setzte am Ende mit einem spektakulären 128er-Bullseye-Checkout den Schlusspunkt. Smith gewann mit 6:2 und zeigte einmal mehr, dass er auf der großen Bühne zur Gefahr für jeden Topspieler werden kann. Wright dagegen wirkte nie wirklich im Rhythmus und muss seine EM-Hoffnungen früh begraben.

Gurney schockt Price erneut

Wie schon im Vorjahr erwies sich Daryl Gurney als Angstgegner von Gerwyn Price. „Superchin“ nutzte eiskalt die Doppelprobleme des „Iceman“ aus und feierte einen verdienten 6:3-Erfolg. Gurney traf über 55 % seiner Doppel, während Price gleich mehrfach klare Chancen liegen ließ – und sich in einem Major erneut geschlagen geben muss.

Van Veen überzeugt – Heta ohne Fortune

Der junge Niederländer Gian van Veen bestätigte seine starke Form und ließ Damon Heta beim 6:3-Sieg weitgehend keine Chance. Mit einem Average von 98,73 Punkten und zwei Highfinishes (darunter 103 Punkte) spielte sich „GVV“ souverän ins Achtelfinale. Heta stemmte sich mit einem 127er-Bullfinish kurzzeitig gegen die Niederlage, doch van Veen blieb cool und brachte den Sieg sicher über die Bühne.

Ryan Searle stoppt Clayton

Auch Ryan Searle zog souverän in die zweite Runde ein. Der Engländer setzte sich mit 6:3 gegen Jonny Clayton durch und überzeugte vor allem auf die Doppel (41,7 % Trefferquote). Clayton hatte beim Scoring zeitweise Vorteile, konnte seine Chancen aber nicht nutzen – Searle dagegen punktete zum richtigen Zeitpunkt und machte „The Ferret“ das Leben schwer.

Joyce eröffnet den Abend mit Sieg über Woodhouse

Zum Auftakt des Turniers durfte sich Ryan Joyce über einen gelungenen Start freuen. Der Engländer besiegte Luke Woodhouse mit 6:3, unter anderem dank eines sehenswerten 122er-Bull-Checkouts. Woodhouse spielte ordentlich, blieb mit einem Average von 90 Punkten aber hinter Joyce (96,9) zurück.
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