„Gewinnt man eins, folgen weitere. Das habe ich heute dank Bunting bewiesen" - Wattimena gewinnt zweiten Players Championship-Titel des Jahres

PDC
Mittwoch, 15 Oktober 2025 um 8:00
Jermaine Wattimena
Jermaine Wattimena hinterließ am Dienstag einen starken Eindruck, indem er Nathan Aspinall im Finale des Players Championship 31 überzeugend besiegte. Der Niederländer krönte sich damit zum Turniersieger und holte sich seinen zweiten Pro Tour-Titel in dieser Saison.
Obwohl der Tag zunächst von Aspinall dominiert wurde, der zweimal einen 9-Darter warf, war es am Ende Wattimena, der das Finale mit einem überwältigenden 8-2 Sieg gewann. Der 37-jährige Dartspieler aus Westervoort zeigte sich in absoluter Top Form, mit beeindruckenden Scores und einer unschlagbaren Serie von acht Legs in Folge.

Schwieriger Start, aber überwältigendes Comeback

Das Finale begann für Wattimena alles andere als fehlerfrei. In den ersten beiden Legs vergab er Chancen auf die Doppel, so dass Aspinall früh mit 2-0 in Führung gehen konnte. Der Engländer, der zu Beginn des Tages zwei 9-Darter geworfen hatte und in Topform war, schien auf dem Weg zu einem weiteren Titel zu sein. Doch genau in diesem Moment drehte sich das Spiel komplett.
Mit unerbittlicher Beschleunigung gewann Wattimena dann acht Legs in Folge, in denen er Aspinall überhaupt keinen Raum ließ. In dieser Folge warf er Legs von 13, 15, 13, 12 und noch einmal 13 Darts - ein beeindruckender Lauf, der ihm die volle Kontrolle über die Initiative gab. Im vorletzten Leg krönte er seine dominante Leistung mit einem 116er Finish, bevor er das Spiel professionell zum 8-2 beendete.
„Ich kann gar nicht beschreiben, wie gut ich mich fühle", reagierte ein überglücklicher Wattimena nach seinem Finalsieg. „Ich habe in der ersten Runde ein paar Matchdarts überlebt, und danach habe ich fantastisch gespielt. Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg."

Inspiration durch Verlust: „Bunting hatte Recht"

Für Wattimena ist es der zweite Titel auf der Pro Tour, nachdem er im Juli dieses Jahres seinen ersten Ranglisten-Titel gewonnen hatte. Es ist eine Bestätigung seiner starken Form und seines wachsenden Selbstbewusstseins, mit dem er zu Beginn seiner Karriere manchmal zu kämpfen hatte.
„Ich weiß noch, was Stephen Bunting zu mir sagte, als ich im Finale in Leicester gegen ihn verlor", sagt Wattimena. „Er sagte: 'Wenn du einmal gewinnst, werden weitere folgen.' Und jetzt habe ich schon meinen zweiten Sieg in der Tasche."
Der Weg zum Titel war keineswegs frei von Hindernissen. In seinem Eröffnungsspiel gegen seinen Landsmann Christian Kist entging Wattimena nur knapp dem Ausscheiden. Er lag mit 5-3 zurück und musste mit ansehen, wie sein Gegner sechs Matchdarts vergab, bevor er das Match doch noch gewinnen konnte.
„Ich hätte sehr wohl da raus sein können. Christian hätte mich einholen können", blickt er zurück. „Aber ich habe weiter gekämpft und meine Chance bekommen. Danach fing es an zu laufen."
Jermaine Wattimena
Jermaine Wattimena

Scoring und mentale Stärke

Was nach dieser ersten Runde folgte, war eine wahre Machtdemonstration. In fünf der sechs folgenden Spiele erzielte Wattimena einen Schnitt von über 100 Punkten pro drei Darts. Dabei schlug er unter anderem den lettischen Darter Madars Razma, die Deutschen Niko Springer und Martin Schindler sowie seine Landsleute Chris Landman und Niels Zonneveld.
Gegen Landman gelang Wattimena ein überzeugender 6-1-Sieg, bei dem er sowohl bei den Punkten als auch auf den Doppeln wenig verschenkte. Im Halbfinale zeigte er sich in absoluter Topform und besiegte Zonneveld mit 7-0 - ein sogenannter „Whitewash", bei dem er seinen Gegner nie ins Spiel kommen ließ.
„Siege wie dieser geben dir Selbstvertrauen", sagte Wattimena. „Wenn man sieht, wie ich die Spiele beendet habe, vor allem gegen starke Gegner, weiß man, dass man gut ist."

Gefahr für die Spitze

Mit seiner Leistung in Wigan bestätigt Jermaine Wattimena seinen Status als einer der gefährlichsten Spieler außerhalb der traditionellen Spitze. War er früher als talentierter Draufgänger bekannt, der oft einfach nicht zum Abschluss kam, scheint er in dieser Saison definitiv einen Schritt nach vorne gemacht zu haben.
„Ich habe mehr Vertrauen in mich selbst gewonnen", sagt er dazu. „Und das macht einen großen Unterschied. Wenn ich jetzt am Board stehe, weiß ich, dass ich Spiele gegen die besten Spieler der Welt gewinnen kann."
Dieses Selbstvertrauen zeigt sich nicht nur in seinen Aussagen, sondern auch in den Zahlen. Konstant hohe Averages, ein cooles Finish und seine mentale Belastbarkeit zeigen einen Spieler, der bereit ist für Größeres.
„Ich hoffe, dass ich diese Linie fortsetzen kann", sagt er abschließend. „Es kommen noch viele schöne Turniere, und ich fühle mich bereit dafür. Keep them coming!"
Klatscht 0Besucher 0
loading

Gerade In

Beliebte Nachrichten

Aktuelle Kommentare

Loading