Am Sonntagnachmittag wurden in Wolverhampton die
Halbfinal-Matches des
Grand Slam of Darts gespielt. Der Grand Slam of Darts ist nach wie vor eines der herausragendsten Events im PDC-Kalender. Im Gegensatz zu anderen großen Turnieren wie der Weltmeisterschaft oder dem World Matchplay beginnt der Grand Slam mit einer Gruppenphase im Rundenturniermodus, gefolgt von einem traditionellen K.o.-System mit 16 Spielern.
Am Ende der Nachmittagssession stellte sich heraus, dass im Finale des Majorturniers zwei Weltmeister um den Titel kämpfen werden. Der ehemalige Weltmeister
Luke Humphries wird gegen den amtierenden Weltmeister
Luke Littler antreten.
Luke Humphries gegen Gerwyn Price
Das erste Match der Session
war Luke Humphries gegen
Gerwyn Price. Dieses konnte Humphries, der einen
Average von 106,25 und eine Doppelquote von 41 Prozent hatte, mit 16:13
gewinnen.
Doch auch Price, der immer wieder tolle Leistungen
aufblitzen ließ, dieses Niveau jedoch nicht durchgängig halten konnte, spielte nicht
schlecht. Er hatte einen Average von 98,74 und eine Doppelquote von 56,5
Prozent.
Die ersten fünf Legs verliefen ganz anders als man es
vielleicht hätte erwarten können. Nach einem Hold von Price glich Humphries mit
einem 17-Darter aus, bevor er in 14 Darts zur 2:1 Führung breakte. „Cool Hand
Luke“ bestätigte das Break und gab im nun folgenden Anwurfleg seines Gegners
Gas.
Nach neun Darts hatte der Engländer noch 86 Punkte auf der
Anzeigetafel. Price gelang es nicht, 170 mit drei Darts zu löschen und
Humphries nutzte es. Mit einem Break in 11 Darts hatte der Weltranglistenerste
eine 4:1-Führung zur ersten Spielunterbrechung.
Nach der Pause machte Humphries da weiter, wo er aufgehört
hatte. Ein schönes 142er Highfinish brachte ihm das 5:1, bevor „The Iceman“ mit
einem Leg in 15 Darts auf 5-2 verkürzen konnte.
Jetzt war der Waliser da. Mit einer 180 in der zweiten
Aufnahme des Legs seines Gegners griff er an, doch Humphries konterte in der
vierten Aufname mit einem Maximum seinerseits. Zu spät. In 14 Darts breakte
Price und kam mit 5:3 weiter heran.
Ein 50er Finish zum Hold und ein Highfinish von 151 zum
Break ließen Price zum 5:5 ausgleichen. Mit diesem Ergebnis ging es in die
zweite Pause.
Nach dieser Pause wendete sich das Blatt erneut. Zwar gelang es
Price, mit einem tollen Leg in 14 Darts das 6:5 noch holen, doch jetzt gab Humphries alles daran,
den Lauf seines Gegners zu unterbrechen, was er auch umsetzen konnte. Der Engländer löschte 82 für ein Hold in 12 Darts.
Price konterte mit einem 100er Checkout zur 7:6-Führung, bevor Humphries mit
sechs perfekten Darts in sein Leg startete und mit einem Hold in 10 Darts
erneut ausglich.
Spätestens jetzt war Humphries wieder da. Ein 104er
Highfinish für einen 12-Darter Humphries brachten ihm das Break zur 8:7-Führung.
Mit diesem Spielstand ging es in die vorletzte Pause.
Humphries kam mit einem Hold aus der Spielunterbrechung und
Price tat es ihm anschließend gleich, um mit 8:9 den alten Abstand wieder
herzustellen. Jetzt nahm das Match noch einmal Fahrt auf, denn mit einem 120er
Checkout für ein Break in 15 Darts glich der Waliser aus. Allerdings gelang es
Price nicht, dieses Break zu bestätigen. Mit einem 73er Checkout holte sich „Cool
Hand Luke“ das Rebreak und übernahm mit 10:9 wieder die Führung.
Mit einem Leg in 16 Darts bestätigte der Weltranglistenerste
dann das Break, um mit einer 11:9-Führung in die letzte Pause zu gehen.
Ein 112er Highfinish für einen 15-Darter ließ Price auf
11:10 verkürzen. Wohl hierdurch beflügelt setzte „The Iceman“ ein Break in 14
Darts obendrauf, nachdem es Humphries nicht gelungen war, 40 Punkte mit drei
Darts zu löschen. Doch kein Problem für „Cool Hand Luke“. Er checkte
anschließend 82 als Price auf einem Doppel stand, und sicherte sich damit das
Rebreak zur 12:11-Führung.
Humphries ließ nicht nach. Er bestätigte das Break und ließ
ein Break in 17 Darts folgen. Hiermit nutzte der Engländer seine Chance, als sein
walisischer Gegner das Bullseye für 88 verfehlte. Somit setzte sich Humphries
auf 14:11 ab.
Damit war aber das Match noch lange nicht in trockenen
Tüchern. Mit einem 76er Checkout breakte nun Price und verkürzte auf 14:12 und
mit der Bestätigung des Breaks kam Price weiter heran.
In das nun folgende Leg stieg Humphries mit sechs perfekten Darts
ein und hatte nach neun Darts nur noch 86 Punkte auf dem Konto. Mit einem Leg
in 12 Darts brauchte er nun nur noch ein Leg zum Sieg.
Doch jetzt warf Price an. Aber „The Iceman“ konnte das hohe
Niveau nicht länger halten. Humphries breakte in 17 Darts und verwandelte somit
seinen vierten Matchdart zum 16:13-Sieg.
Luke Littler gegen Danny Noppert
Das zweite Halbfinalmatch war Luke Littler gegen Danny
Noppert. Mit Averages von 106,25 von Littler und 100,30 von Noppert lieferten
sie sich ein heißes Match, in dem es insgesamt 16 180er zu bejubeln gab.
Noppert eröffnete das Match mit einem Break in 15 Darts,
indem er ein 120er Highfinish aufs Board zauberte. Mit der Bestätigung des
Breaks setzte sich „The Freeze“ schnell auf 2:0 ab.
Erst jetzt kam auch Littler mit einem Hold auf die
Anzeigetafel, bevor Noppert 78 checkte, um den alten Abstand wieder
herzustellen. Littler konterte nun mit einem 74er-Finish, um mit 2.3 aus seiner
Sicht in die erste Pause zu gehen.
Littler kam gut aus der Pause. Er breakte in 13 Darts und
glich mit 3:3 aus. Ein 145er Highfinish ließ „The Nuke“ die Führung übernehmen,
bevor sein niederländischer Gegner mit einem 13-Darter das 4:4 holte.
Im neunten Leg breakte Noppert erneut. Er checkte 81 über
die Doppel 13 für ein Leg in 12 Darts und übernahm wiederum die Führung. Mit einem
80er-Finish bestätigte Noppert das Break, während Littler auf der Doppel 10 für
das Rebreak bereit stand.
„The Nuke“ startet in den nächsten Matchabschnitt mit einem Leg in 14 Darts und zeigt Stärke. Das nun folgende Leg Nopperts griff Littler gleich
in der ersten Aufnahme mit einer 180 an und spielte dieses von vorn. Nach neun
Darts hatte „The Nuke" nur noch 51 Punkte zu löschen, die er im Folgenden zum mitreißenden Break in
11 Darts löschte.
Jedoch gelang es dem jungen Engländer nun nicht, dieses Break zu
bestätigen. Nachdem es Littler nicht schaffte, 56 mit drei Darts zu löschen,
checkte Noppert 40 und stellte die 7:6-Führung her. „The Freeze“ brachte im
Anschluss sein Anwurfleg dank eines 116er Highfinish durch, bevor Littler mit
einem 14-Darter antwortete und es bei einem Spielstand von 8:7 aus der Sicht
Nopperts in die nächste Spielunterbrechung ging. Es blieb weiter spannend.
Der nun folgende Matchabschnitt war Littlers Session. Mit
einem 128er Highfinish breakte er zum 8:8 und bestätigte dieses direkt. Im
Folgenden hatte „The Nuke“ die Möglichkeit, das Leg seines Gegner erneut zu
breaken, verfehlte jedoch die nötigen Doppelfelder. In 18 Darts brachte so
Noppert sein Leg durch und glich mit 9:9 aus.
Littler jedoch blieb cool. Mit einem Leg in 15 Darts hatte
er erneut die Nase vorne, bevor er in 14 Darts Noppert erneut das Anwurfleg
abnahm, um zur letzten Pause den Spielstandauf 11:9 zu stellen.
Mit einem 73er-Checkout stieg Littler in den letzten Block
ein und zog auf 12:9 davon. Im nun folgenen Leg brachen beide Spieler ein. Doch
es war der junge Engländer, der am besten die Nerven behielt und die Fehler
seines Gegners nutzen konnte. Littler breakte in 19 Darts, bevor er sich mit einem
Hold auf 14:9 weiter absetzte.
Nun warf Noppert an, doch es gelang diesem nicht, 68 Punkte
mit drei Darts zu löschen. Sein englischer Gegner bestrafte dieses und checkte
72 zum Break. Mit dieser 15:9-Führung warf Littler nun zum Matchgewinn an. Mit
einem Hold in 13 Darts, das „The Nuke“ auf Tops durchbrachte, ging der 16:9-Sieg
an ihn.
| 102.62 |
Average (3 Darts) |
100.3 |
| 29 |
100+ Thrown |
31 |
| 24 |
140+ Thrown |
13 |
| 6 |
180 Thrown |
10 |
| 145 |
Highest Checkout |
120 |
| 2 |
Checkout 100+ |
2 |
| 48.5 |
Checkout percentage |
52.9 |
| 16 / 33 |
Checkout |
9 / 17 |