In der aktuellen Ausgabe des
Podcasts GAME ON widmeten sich
Elmar Paulke und
Florian Hempel nicht nur Hempels
eigener sportlicher Situation, sondern auch den schwankenden Leistungen von Joe
Cullen. Der Engländer hatte sich am vergangenen Mittwoch mit starken Auftritten
seinen zweiten Players Championship-Titel des Jahres gesichert. Nur drei Tage
später präsentierte er sich bei den World Series of Darts Finals allerdings
wieder von seiner schwachen Seite.
Deutschlands Kommentatorenlegende Elmar Paulke nahm das Spiel zwischen
Joe Cullen und Damon Heta genauer unter die Lupe. Der
Australier setzte sich souverän mit 6:1 durch und krönte seinen Sieg mit einem
121er-Finish auf der Doppel-18. „Der gewinnt Players Championship 27, der
qualifiziert sich für die European Tour, da scheint alles in die richtige
Richtung zu gehen“, analysierte Paulke. „Dann kommt er auf die Bühne, spielt,
glaube ich, einen 81er Average, weiß selbst nicht woran das liegt und scheint
ratlos zu sein. Er gibt das Spiel relativ früh auf und weiß, dass er es nicht
gewinnen wird.“
Auch Florian Hempel hatte ein kurioses Erlebnis mit Cullen, das er im Podcast schilderte.
„Er gewinnt das zweite Players Championship Turnier in der Woche und ich
bekomme ihn am nächsten Tag im European Tour Qualifier“, so Hempel. „Ich sage
noch: Congratulations for yesterday, und er so ernüchternt: ‚thanks‘. Dann
führt er 2:1, wir hauen beide massig Darts am Doppel vorbei. Irgendwann zieht
er das 3:1 mit dem gefühlt 15. Dart auf Doppel, wir schauen uns an und müssen
lachen. Auf einmal fliegen die Darts wieder gerade – nur bei Joe nicht mehr ins
Doppel.“
Besonders
irritierend war für Hempel der Kontrast zu Cullens Leistungen am Vortag. „Ich
habe mich gefragt, wie der gestern das Turnier gewinnen konnte – und das mit
teilweise 100er Averages. Das war ein ganz anderer Joe Cullen. Er hat die ganze
Zeit geflucht, ein paar Mal das F-Word benutzt. Wahnsinn. Und im nächsten
Qualifier qualifiziert er sich dann auf einmal wieder, zwei Stunden später.“
Hempel erzählte zudem, wie Cullen auch nach der Partie noch sichtbar frustriert war. „Er saß zwei Tische weiter und hat noch zehn Minuten nach dem Spiel rumgeflucht. Ich bin dann irgendwann gegangen, weil es mir unangenehm war. Ich habe das schlechte Spiel etwas besser bestritten, aber er hat es nicht verkraftet“, so Hempel nach seinem 6:4-Sieg beim European Tour Qualifier 13 – nur einen Tag nach Cullens Triumph bei Players Championship 27.
Cullen
bleibt damit auch im Spätsommer 2025 ein Rätsel: Titelgewinner mit
Glanzleistungen einerseits, ratloser Verlierer mit schwachen Averages
andererseits.