„Ich weiß nicht, wie er gestern gewinnen konnte“ – Florian Hempel über Joe Cullens Formschwankungen

PDC
Mittwoch, 17 September 2025 um 16:00
florian hempel 1
In der aktuellen Ausgabe des Podcasts GAME ON widmeten sich Elmar Paulke und Florian Hempel nicht nur Hempels eigener sportlicher Situation, sondern auch den schwankenden Leistungen von Joe Cullen. Der Engländer hatte sich am vergangenen Mittwoch mit starken Auftritten seinen zweiten Players Championship-Titel des Jahres gesichert. Nur drei Tage später präsentierte er sich bei den World Series of Darts Finals allerdings wieder von seiner schwachen Seite.
Deutschlands Kommentatorenlegende Elmar Paulke nahm das Spiel zwischen Joe Cullen und Damon Heta genauer unter die Lupe. Der Australier setzte sich souverän mit 6:1 durch und krönte seinen Sieg mit einem 121er-Finish auf der Doppel-18. „Der gewinnt Players Championship 27, der qualifiziert sich für die European Tour, da scheint alles in die richtige Richtung zu gehen“, analysierte Paulke. „Dann kommt er auf die Bühne, spielt, glaube ich, einen 81er Average, weiß selbst nicht woran das liegt und scheint ratlos zu sein. Er gibt das Spiel relativ früh auf und weiß, dass er es nicht gewinnen wird.“
Auch Florian Hempel hatte ein kurioses Erlebnis mit Cullen, das er im Podcast schilderte. „Er gewinnt das zweite Players Championship Turnier in der Woche und ich bekomme ihn am nächsten Tag im European Tour Qualifier“, so Hempel. „Ich sage noch: Congratulations for yesterday, und er so ernüchternt: ‚thanks‘. Dann führt er 2:1, wir hauen beide massig Darts am Doppel vorbei. Irgendwann zieht er das 3:1 mit dem gefühlt 15. Dart auf Doppel, wir schauen uns an und müssen lachen. Auf einmal fliegen die Darts wieder gerade – nur bei Joe nicht mehr ins Doppel.“
Besonders irritierend war für Hempel der Kontrast zu Cullens Leistungen am Vortag. „Ich habe mich gefragt, wie der gestern das Turnier gewinnen konnte – und das mit teilweise 100er Averages. Das war ein ganz anderer Joe Cullen. Er hat die ganze Zeit geflucht, ein paar Mal das F-Word benutzt. Wahnsinn. Und im nächsten Qualifier qualifiziert er sich dann auf einmal wieder, zwei Stunden später.“
Hempel erzählte zudem, wie Cullen auch nach der Partie noch sichtbar frustriert war. „Er saß zwei Tische weiter und hat noch zehn Minuten nach dem Spiel rumgeflucht. Ich bin dann irgendwann gegangen, weil es mir unangenehm war. Ich habe das schlechte Spiel etwas besser bestritten, aber er hat es nicht verkraftet“, so Hempel nach seinem 6:4-Sieg beim European Tour Qualifier 13 – nur einen Tag nach Cullens Triumph bei Players Championship 27.
Cullen bleibt damit auch im Spätsommer 2025 ein Rätsel: Titelgewinner mit Glanzleistungen einerseits, ratloser Verlierer mit schwachen Averages andererseits.
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