Sechzehn Wochen lang kämpften die acht besten Darter der Welt um einen Platz in den Play-offs der Premier League Darts. Die Karten sind neu gemischt und am Donnerstagabend werden die vier verbliebenen Spieler in der O2 Arena in London um den prestigeträchtigen Titel kämpfen.
Michael van Gerwen ist der einzige Halbfinalist, der die Premier League Darts bereits einmal gewonnen hat. Allerdings mehr als einmal, denn mit sieben Titeln ist "Mighty Mike" der Rekordsieger in der Premier League. Michael Smith unterlag dem Niederländer im Finale der Premier League 2018, während Luke Littler und Luke Humphries in ihrem Debütjahr direkt in die Play-offs einzogen.
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Littler buchte nach der 14. Runde sein Ticket für die Play-offs. Die jugendliche Sensation gibt ein Traumdebüt im besten Dartswettbewerb der Welt. Nach seiner Einladung in die Premier League war es fraglich, ob diese Gelegenheit nicht zu früh kam, aber The Nuke wurde mit seiner Leistung seiner Auswahl gerecht. Der 17-jährige Engländer erreichte sein erstes Wochenfinale bereits in der zweiten Woche, musste aber bis zur neunten Woche auf seinen ersten Wochentitel warten. Danach gewann Littler drei weitere Wochentitel. Mit vier Wochentiteln und 40 Punkten stand er nach 16 Spielwochen an der Spitze der Rangliste.
Bis zur letzten Spielrunde blieb es spannend, wer sich das letzte Ticket für die Play-offs sichern würde. Michael Smith und Nathan Aspinall kämpften um diesen Platz und trafen in einem entscheidenden Duell aufeinander. Smith saß hier am längeren Hebel. Der Bully Boy geqwann durch mit 6-3 gegen seinen guten Freund Aspinall. Smith begann und beendete den Wettbewerb in passender Weise, da der ehemalige Weltmeister sowohl die erste als auch die letzte Runde des Turniers gewann. Dazwischen erreichte er drei weitere Finale, was Smith den Einzug in die Play-offs sicherte.
Smith ist einer der wenigen Spieler, die in dieser Premier League eine positive Bilanz gegen Littler vorweisen können. Die beiden Engländer trafen sieben Mal aufeinander, wobei Smith fünf Mal als Sieger hervorging. Auch in der letzten Spielrunde in Sheffield spielten sie gegeneinander. Damals ging der Sieg mit 6-5 an den Bully Boy.
Betrachtet man die Premier League-Statistiken beider Spieler, so ist Littler immer noch der Favorit. The Nuke hat einen Turnieraverage von 99,20 gegenüber 96,53 bei Smith. Der First-9-Average ist sogar noch höher zu Gunsten von Littler (109,12 gegenüber 103,22). Littler warf bei der Premier League Darts 2024 bereits 114 180er-Scores, während Smith mit 96 Mal den höchstmöglichen Score warf. Smiths Doppelquote ist allerdings etwas besser als der von Littler (39,9 Prozent gegenüber 39,1 Prozent).
Humphries war sich ebenso wie Littler sicher, dass er sich nach der 14. Runde für die Play-offs in der Londoner O2-Arena qualifizieren würde. Nach einem schwierigen Start in den Wettbewerb legte Cool Hand Luke am Ende der ersten Hälfte des Wettbewerbs den Grundstein für seine Qualifikation. In den ersten fünf Spielwochen konnte Humphries nur vier Siege verbuchen, was für den amtierenden Weltmeister etwas wenig war. Doch dann machte der Weltranglistenerste Nägel mit Köpfen und gewann drei Wochentitel in Folge. Eine Zeit lang durfte Humphries den ersten Platz einnehmen, doch schließlich verlor er diese Position an Littler. Daran änderte auch ein vierter Wochentitel in der fünfzehnten Spielrunde nichts mehr.
Van Gerwen hatte eine ziemlich wechselhafte Ligaphase. Nachdem er sein erstes Spiel am Eröffnungsabend verloren hatte, erholte sich Mighty Mike und gewann die zweite, dritte und vierte Spielwoche. Doch dann fiel er in eine Flaute und schied vier Wochen in Folge in der ersten Runde aus. Bemerkenswerterweise gewann van Gerwen die 11. Spielwoche ohne beeindruckendes Spiel, während er auch regelmäßig mit einem Average von weit über 100 verlor. Gegen Ende des Turniers wurde sein Spiel deutlich konstanter, so dass er gute Aussichten hat, seinen achten Premier League-Titel zu erringen.
Humphries hat sein negatives Kopf-an-Kopf-Rennen gegen van Gerwen in Windeseile fast vollständig aufgeholt. Der Niederländer gewann 13 der ersten 18 Begegnungen zwischen den beiden, darunter auch das erste Aufeinandertreffen in dieser Premier League-Saison. Doch dann gelang es Humphries, van Gerwen sechs Mal in Folge zu schlagen, so dass Mighty Mike in der direkten Aufeinanderfolge nur noch mit 13-11 führt.
Von der Form her ist Humphries also der Favorit auf den Einzug ins Finale. Auch die Statistiken der Premier League Darts unterstreichen die bessere Form des Engländers. Mit einem Turnieraverage von 100,46 ist Humphries der einzige Spieler mit einem Turnieraverage über 100 in dieser Premier League. Van Gerwen liegt mit 98,64 fast zwei Punkte darunter. Humphries' First-9-Average liegt bei 109,76, während er bei van Gerwen 106,92 beträgt. Humphries hat viel mehr 180er geworfen als van Gerwen (107 zu 91), aber wenn man diese Statistik auf 171+ Scores ausweitet, hat van Gerwen etwas mehr (117 zu 116). Der siebenfache Premier League Champion wechselt viel häufiger zur Triple 19 oder Triple 18 als Humphries. Der Unterschied in der Doppelquote ist vernachlässigbar: 41,46 Prozent bei van Gerwen gegenüber 41,42 Prozent bei Humphries.
Der letztendliche Sieger darf natürlich den Pokal in die Höhe stemmen, aber noch wichtiger ist der dazugehörige Scheck. Dem Titelverteidiger winkt eine lukrative Belohnung.
Den vier Halbfinalisten sind ohnehin schon 85.000 Pfund Preisgeld sicher. Dieser Betrag wird an die beiden Spieler überwiesen, die im Halbfinale verlieren. Bei einem Sieg im Halbfinale steigt das Preisgeld bereits auf mindestens 125.000 Pfund. Auf den späteren Sieger der Premier League Darts wartet dann ein Scheck über 275.000 Pfund.
Donnerstag, 23. Mai
Halbfinale
Luke Littler v Michael Smith
Luke Humphries v Michael van Gerwen
Finale
Littler/Smith v Humphries/Van Gerwen