Starke Zahlen, frühes Aus – warum Niko Springer und Martin Schindler beim World Grand Prix mehr verdient gehabt hätten

PDC
Dienstag, 07 Oktober 2025 um 11:00
Martin Schindler
Der World Grand Prix war für die deutschen Vertreter Niko Springer und Martin Schindler schneller vorbei, als ihnen lieb war. Beide mussten sich in der ersten Runde geschlagen geben, ohne einen Satz zu gewinnen. Zusammen reichte es lediglich für drei Legs – ein ernüchterndes Ergebnis, das jedoch nicht die ganze Wahrheit erzählt.
Denn blickt man auf die Statistiken, war der Auftritt der beiden Deutschen alles andere als enttäuschend. Martin Schindler spielte einen Average von 94,71 Punkten – ein neuer deutscher Rekord bei diesem Turnier. Zudem traf er beeindruckende 58 Prozent seiner Darts ins Leg. Nur Luke Humphries und Niko Springer starteten am Montagabend noch konstanter in ihre Legs. Schindler erhielt jedoch lediglich vier Darts auf Doppel, während Krzysztof Ratajski am Ende mit fast perfekter Effizienz glänzte. Der Pole traf 50 Prozent seiner Startdoppel und verwandelte jede Chance die ihm geboten wurde.
Auch Niko Springer konnte mit seinen Statistiken überzeugen. Der Mainzer erzielte einen Average von 91,22 Punkten – den drittbesten deutschen Wert in der Geschichte dieses Turniers. Nur Ricardo Pietreczko war im Vorjahr mit 91,73 Punkten minimal besser, schied damals aber ebenfalls aus. Springers Doppel-In-Quote lag bei starken 61,54 Prozent, womit er nur von Weltmeister Luke Humphries (72,73 %) übertroffen wurde. Besonders beeindruckend war sein First-9-Average von 107,50 Punkten – ein Wert, der selbst ohne das Doppel-in überragend wäre und mit diesem Format absolute Weltklasse bedeutet.
Doch ausgerechnet auf den Doppeln zum Checken verließ Springer das Glück. Nur zwei von zwölf Versuchen fanden ihr Ziel – eindeutig zu wenig. Stephen Bunting präsentierte sich hingegen eiskalt und nutzte nahezu jede Gelegenheit. In den vier Legs, in denen Springer Chancen bekam, konnte er zwei für sich entscheiden. Die anderen beiden gingen an den späteren Sieger, der jede seiner Chancen nutzte. Da zeigte sich die komplette Klasse von Bunting, wenn sein Gegner über acht Legs einen First 9-Average von über 107 im Double-in Modus spielt, aber nur in vier Legs Chancen bekommt.
Ein Blick auf die besten Averages des Montagabends unterstreicht, wie unglücklich die deutschen Niederlagen waren: Luke Humphries belegte mit 87,64 Punkten Platz sechs, Gary Anderson landete mit 90,06 auf Rang fünf. Dahinter folgen die beiden Deutschen: Niko Springer (91,22) auf Platz vier und Martin Schindler (94,71) auf Platz drei. Die Spitzenplätze gingen an deren Gegner – Krzysztof Ratajski (95,94) und Stephen Bunting (97,02). Statistisch gesehen ein bitterer Abend für Deutschland – stark gespielt, aber ohne Ertrag.
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