Genau wie vergangene Woche in Australien, haben es auch in Neuseeland die acht Topstars der PDC bis zum Finaltag geschafft. Am Samstagmorgen ab 09:00 Uhr deutscher Zeit fliegen in Auckland die Pfeile, wenn es beim
World Series of Darts Turnier um den Titel geht. Auf dem Spielplan stehen zunächst die Viertelfinals, gefolgt von Halbfinals und Finale.
Die PDC gastierte 2015 erstmals in Auckland und machte die Auckland Darts Masters bis 2018 zur festen Station im Kalender.
Adrian Lewis (2015),
Gary Anderson (2016),
Kyle Anderson (2017) und
Michael van Gerwen (2018) trugen sich damals in die Siegerliste ein. Besonders Van Gerwens Triumph 2018 ist vielen Fans noch in Erinnerung: Ein dominanter Auftritt ohne ein einziges Spiel mit weniger als 100 Punkten im Schnitt. 2019 wechselte das Event nach Hamilton und firmiert seither als
New Zealand Darts Masters. Michael van Gerwen gewann die Premiere dort gegen
Raymond van Barneveld in einem rein niederländischen Finale, das in puncto Stimmung einem WM-Match glich.
Von Hamilton zurück nach Auckland
Corona stoppte die Ausgaben 2020 und 2021, ehe
Gerwyn Price 2022 in Hamilton triumphierte. „The Iceman“ besiegte damals
Jonny Clayton in einem walisischen Duell, das wegen seiner vielen Highfinishes und schnellen Legs als eines der besten Finals der World Series gilt. 2023 war es
Rob Cross, der sich mit einem Finalsieg gegen
Nathan Aspinall den Titel schnappte. Im vergangenen Jahr setzte sich
Luke Humphries durch – sein erstes World-Series-Turnier überhaupt, das er gewinnen konnte.
"The Iceman" triumphierte als erste in dem ehemaligen Austragungsort in Hamilton
In diesem Jahr kehrt das Turnier erstmals seit sechs Jahren nach Auckland zurück – und das mit einem Line-up, das Spannung verspricht. Alle acht Topspieler der PDC sind dabei, und jeder von ihnen hat noch eine Rechnung offen – sei es mit der eigenen Form oder mit einem Rivalen auf der anderen Seite des Oches.
Stephen Bunting vs. Chris Dobey
Im ersten Viertelfinale steht
Stephen Bunting am Oche. „The Bullet“ führt die
World Series Order of Merit seit Saisonbeginn an und braucht nur noch einen Sieg, um den Spitzenplatz bis zu den Finals in Amsterdam zu sichern. „Ich will als Nummer eins zu den Finals reisen. Das ist ein Ziel, das mich antreibt“, sagte Bunting im Vorfeld.
Der Mann aus St. Helens meisterte die erste Runde souverän: Gegen Ben Robb, auf dem Papier einer der härtesten Gegner, gewann er mit 6:3 und einem Schnitt von 92,33 Punkten. Dabei nutzte er vor allem seine Doppelchancen konsequent – ein Bereich, in dem er 2024 oft schwankte.
Chris Dobey musste sich mehr strecken. „Hollywood“ rang
Simon Whitlock mit 6:4 nieder, obwohl er zweimal einen Break-Rückstand aufholen musste. Im zehnten Leg setzte Dobey mit einem entscheidenden Break den Schlusspunkt. „Es war ein hartes Stück Arbeit, aber das sind die Spiele, die einen schärfen“, so Dobey nach dem Match.
2025 stehen sich die beiden Engländer bereits zum sechsten Mal gegenüber. Bunting gewann das erste Duell in Bahrain – und später das Turnier –, doch Dobey hat in drei der letzten fünf Begegnungen die Oberhand behalten. Insgesamt führt Dobey im direkten Vergleich mit 14:5 überraschend deutlich.
Player Details: Stephen Bunting
Total Earnings: |
£2,000,009 |
Order of Merit: |
4 |
9 Darters: |
3 |
Tour Card Years: |
11 |
Highest Average: |
117.12 |
Highest TV Average: |
111.33 |
Luke Humphries vs. Damon Heta
Luke Humphries’ Saison wirkt bislang wie ein stotternder Motor. Auch in Auckland zeigte „Cool Hand Luke“ am Freitag nicht sein bestes Gesicht: 89,47 Punkte im Schnitt reichten jedoch für einen 6:3-Erfolg gegen Haupai Puha. Vor allem im Scoring hakte es ungewohnt oft – nur drei Aufnahmen über 140 Punkte in den ersten acht Legs sprechen eine deutliche Sprache.
Damon Heta spielte ebenfalls keine Glanzpartie, hatte aber auch kaum Gegenwehr. Dean Reyland kam nur auf 72,29 Punkte im Schnitt, sodass „The Heat“ mit 86,69 Punkten und einer ordentlichen Checkout-Quote (6/13) ungefährdet 6:1 gewann. Auffällig: Heta traf gleich dreimal das Bullseye als Finish.
Statistisch spricht trotzdem alles für Humphries: Der Weltranglistenerste hat zehn der bisherigen elf Duelle mit Heta gewonnen – darunter sechs auf TV-Bühnen oder der European Tour. Hetas einziger Sieg datiert aus einem Players Championship 2024. „Luke ist einer der besten Scorer im Geschäft. Aber wenn er schwächelt, muss ich da sein“, sagte Heta selbstbewusst.
Wird es Luke Humphries gelingen, sein Formtief zu überwinden?
Gerwyn Price vs. Josh Rock
Gerwyn Price startete solide ins Turnier, ärgerte sich aber, dass er Jonny Tata zu lange im Spiel hielt. Dabei lag das vor allem an Tatas starker Leistung (96,81 Punkte im Schnitt, 50 % Checkout). Price selbst überzeugte mit einem 103er-Average, sieben 180ern, aber schwachen Doppeln (6/16). „Ich darf solche Chancen nicht liegen lassen, wenn es gegen Jungs wie Rock geht“, so der Waliser.
Josh Rock legte los wie die Feuerwehr: 4:0 gegen John Hurring, dann kurz ins Stottern geraten, bevor er mit einem 10- und einem 14-Darter den Sack zum 6:2 zumachte. Sein Average: 96,12 Punkte – erneut ein Beweis, dass der 23-Jährige aktuell zu den gefährlichsten Spielern der Tour gehört.
Das Duell hat Brisanz: Beim World Matchplay besiegte Rock den Ex-Weltmeister mit 16:11 in einem hochklassigen Schlagabtausch, in dem beide über 100 Punkte im Schnitt spielten. Damit steht es im direkten Vergleich nun ausgeglichen – die letzten beiden Matches gingen an den Nordiren. „Ich weiß, dass Price zurückschlagen will, aber ich werde mein Spiel durchziehen“, kündigte Rock an.
Player Details: Gerwyn Price
Total Earnings: |
£4,672,602 |
Order of Merit: |
5 |
9 Darters: |
8 |
Tour Card Years: |
11 |
Highest Average: |
117.88 |
Highest TV Average: |
117.88 |
Luke Littler vs. Mike de Decker
Eine Woche nach ihrem Finale bei den
Australian Darts Masters stehen sich
Luke Littler und
Mike de Decker diesmal schon im Viertelfinale gegenüber. De Decker erledigte seine Aufgabe in Runde eins mühelos: 94,40 Punkte im Schnitt, 37,5 % Checkout – und ein 6:1 gegen Gordon Mathers. Besonders auffällig: De Decker traf siebenmal die 140.
Littler musste wie schon in Australien gegen einen Lokalmatador lange kämpfen. Diesmal war es Mark Cleaver, der dem 18-jährigen Weltmeister vier Legs abnahm. Bemerkenswert: „The Nuke“ warf in der gesamten Partie keine einzige 180 – eine Seltenheit bei ihm. Dennoch brachte er das Spiel mit 6:4 nach Hause. „Ich habe noch nicht mein bestes Spiel gezeigt, aber vielleicht kommt das morgen“, so Littler.
Vor einer Woche siegte Littler im Finale klar mit 8:4 gegen De Decker. Mit drei weiteren Erfolgen könnte er nun das seltene „Down-Under-Double“ holen. Bislang schafften das nur Michael van Gerwen (2019) und Rob Cross (2023).
In der zweiten Woche in Folge stehen sich Luke Littler und Mike de Decker auf der Bühne der World Series gegenüber
Speelschema |
Vrijdag 15 augustus (vanaf 09:00 uur)
Eerste ronde
Mike De Decker (94.40) 6-1 (79.06) Gordon Mathers
Josh Rock (99.87) 6-2 (85.77) John Hurring
Gerwyn Price (103.60) 6-4 (96.81) Jonny Tata
Damon Heta (86.69) 6-1 (72.29) Dean Reyland
Stephen Bunting (92.33) 6-3 (88.90) Ben Robb
Luke Humphries (89.47) 6-3 (86.29) Haupai Puha
Luke Littler (95.60) 6-4 (87.73) Mark Cleaver
Chris Dobey (88.71) 6-4 (84.55) Simon Whitlock
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Zaterdag 16 augustus (vanaf 09:00 uur)
Kwartfinale
Stephen Bunting v Chris Dobey
Luke Humphries v Damon Heta
Gerwyn Price v Josh Rock
Luke Littler v Mike de Decker
Halve finale
Bunting/Dobey v Humphries/Heta
Price/Rock v Littler/De Decker
Finale
Winnaar HF1 v Winnaar HF2
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