„Ich habe seine Kämpfe nächtelang verfolgt“ – Luke Littler ehrt den verstorbenen Box-Champion Ricky Hatton

PDC
Donnerstag, 18 September 2025 um 12:15
Luke Littler (1)
Die Nachricht vom plötzlichen Tod der Boxlegende Ricky Hatton hat die britische Sportwelt erschüttert. Der frühere Weltmeister starb am Sonntag im Alter von nur 46 Jahren. Auch Darts-Wunderkind Luke Littler zeigte sich tief betroffen. Er kannte Hatton zwar nie persönlich, doch der „People’s Champion“ war für ihn eine große Inspiration.
Hatton wurde am Sonntagmorgen tot in seinem Haus in Hyde gefunden. Freunde hatten Alarm geschlagen, nachdem er am Abend zuvor nicht zu einer Boxveranstaltung erschienen war. Der frühere Champion war bekannt für seinen nüchternen Stil, seine Nahkampftaktik und seine enorme Popularität. Seine Strahlkraft reichte weit über den Boxsport hinaus.
Für Littler, der in Warrington aufwuchs – nur eine Autostunde von Hattons Heimatstadt entfernt – bedeutet dieser Verlust viel. „Ein großer Champion, ein großer Mensch“, so der Tenor in der britischen Sportgemeinschaft.

„Ich habe oft seine Kämpfe gesehen“

Bei einer Veranstaltung in Manchester sprach Littler offen über seine Erinnerungen. Der 18-Jährige war dort zur Eröffnung eines Pop-up-Shops von Target Darts eingeladen. „Wenn ich mich nachts langweile, schaue ich mir oft alte Boxkämpfe an“, erzählte er.
Besonders die Duelle gegen Manny Pacquiao und Floyd Mayweather hätten Eindruck hinterlassen. „Er hatte es damals sehr schwer, der Ringrichter musste ständig eingreifen“, sagte Littler. Gemeinsam mit seinem Vater schaute er sich die Kämpfe erneut an.
Auch mit Kollegen sprach er über Hatton. „Chris Dobey und Ross Smith sagten beide, dass er ein wirklich sauberer Junge war, ein echter Arbeiter. Es ist sehr traurig. Ich habe ihn nie kennengelernt, aber ich habe gehört, dass er oft beim World Matchplay dabei war. Das macht es noch schmerzhafter.“

Parallelen zwischen Hatton und Littler

Ricky Hatton war berühmt für seinen Charme, seinen Kampfgeist und seine Nähe zum Publikum. Eigenschaften, die man heute auch bei Luke Littler erkennt. Beim Finale der World Series of Darts Finals in Amsterdam bekam der Teenager die volle Wucht des Oranje-Publikums zu spüren. Tausende Fans standen hinter Michael van Gerwen, der sich mit 11:7 den Titel holte.
Littler zeigte trotz der Niederlage einmal mehr seine Stärke. Nicht nur seine Würfe, auch sein Charisma und seine Coolness machen ihn zu einem besonderen Spieler. So nahm er sich mitten im Spiel bewusst Zeit für einen Schluck Wasser – sehr zum Ärger der niederländischen Fans.
„Was ich auf der Bühne mache, mache ich in erster Linie für mich“, erklärte er. „Es gibt mir Selbstvertrauen. Aber der Moment mit der Wasserflasche war irgendwie auch für die Fans. Ich wollte zeigen, dass ich da stehe, dass ich mich nicht verjagen lasse. Manchmal will man ihnen auch ein bisschen unter die Haut gehen.“

Blick nach vorn

Nach dem Finale in Amsterdam blieb Littler bei seiner klaren Einschätzung zu van Gerwen. „Wie ich schon auf der Bühne sagte: Ist Michael wirklich zurück? Natürlich hat er sehr gut gespielt. Aber entscheidend ist, dass man dieses Niveau auch nach England und bei anderen Turnieren bestätigt. Hoffentlich kann er das zeigen.“
Littler verbindet mit Hatton mehr als nur sportliche Bewunderung. Beide verstanden es, eine Bühne für sich einzunehmen und mit Charisma zu glänzen. Für den jungen Darts-Star ist Hattons Tod ein schmerzlicher Moment – aber auch eine Erinnerung daran, welche Strahlkraft große Persönlichkeiten im Sport haben können.
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