Damon Heta legte beim
Grand Slam of Darts einen starken Start hin und zeigte sofort, dass er für die Herausforderungen dieses prestigeträchtigen Turniers bereit ist.
In seinem anschließenden Interview sprach er offen über seinen ersten Sieg, seine Pläne, im Vereinigten Königreich zu bleiben, und sein Engagement für den Movember.
„Es geht darum zu gewinnen – das ist das Wichtigste“, sagte Damon Heta nach seinem Auftaktspiel beim Grand Slam of Darts. „Ob man einen Average von 130 oder 70 spielt, ist am Ende egal. Es zählt nur der Sieg und das Weiterkommen in der Gruppenphase.“
Der Australier räumte ein, dass er bei den letzten Turnieren der European Tour etwas zu kämpfen hatte. „Es gab Phasen, in denen es einfach nicht lief, aber ich habe hinter den Kulissen hart gearbeitet. So bin ich eben – ich arbeite weiter und vertraue darauf, dass die Ergebnisse kommen.“
Gerade beim kurzen Format des Grand Slam sei der Start entscheidend. „Das erste Spiel kann unglaublich wichtig sein. Ein Sieg verschafft dir etwas Ruhe, und du kannst das nächste Match mit mehr Gelassenheit angehen.“
Leben in Großbritannien
Ursprünglich war Heta nur nach Großbritannien gekommen, um seine PDC Tour Card einzulösen und anschließend nach Australien zurückzukehren. Doch diese Pläne haben sich längst geändert. „Das Dartleben hier ist so anders – und es gibt so viele Chancen. Es wäre dumm, jetzt zurückzugehen und all das liegen zu lassen. Meine Frau unterstützt das, also bleiben wir erst einmal hier und sehen, wohin es führt.“
Inzwischen konnte Heta auch persönliche Herausforderungen hinter sich lassen. „Es ist schön, wenn man Dinge abschließen kann. Das gibt einem Ruhe und die Möglichkeit, sich voll auf Karriere und Leben zu konzentrieren.“
Movember: Mehr als nur ein Schnurrbart
Neben seiner Karriere engagiert sich Heta regelmäßig für wohltätige Zwecke. „Movember kommt jedes Jahr wieder, und ich mache gerne mit. Dabei geht es nicht um mich, sondern um die Menschen, die spenden. Ich habe ein paar kleine Preise gestiftet, um es etwas attraktiver zu machen – manchmal ist es gar nicht so leicht, Geld zu sammeln.“
Er betont, wie wichtig das Thema psychische Gesundheit gerade im männerdominierten Dartsport ist. „Es ist schön, auf einer großen Bühne auch in dieser Hinsicht etwas Positives bewirken zu können.“
Trotz schwankender Ergebnisse im TV bleibt Heta optimistisch: „Ich habe nicht viel zu verteidigen, was die großen Turniere betrifft. Natürlich ist es manchmal frustrierend – besonders bei vergebenen Doppeln oder nach einem guten Start. Aber ich bleibe ruhig, mache meinen Job und versuche, das Match zu gewinnen. Darum geht’s am Ende. Durchschnittswerte bringen keine Trophäe.“
Darts und persönliche Interessen
Heta verrät außerdem, dass er trotz seines Ehrgeizes nie den Spaß am Spiel verliert – und dass kleine persönliche Rituale für ihn dazugehören. Dazu zählt auch seine Begeisterung für die Ashes, die traditionsreiche Cricket-Serie zwischen England und Australien.
„Ich denke natürlich darüber nach, aber ich bringe das nicht hierher“, erklärte der Australier. „Das ist ein völlig anderes Umfeld, und ich möchte es einfach sauber halten.“ Bei seiner Prognose für die aktuelle Ashes-Serie zeigte sich Heta allerdings patriotisch: „4:1 für Australien – ich gebe England vielleicht einen Punkt.“
Auf die Frage, ob eine starke Platzierung beim Grand Slam seine Karriere wieder ankurbeln könnte, reagierte Heta gelassen. „Ja und nein. Im Grunde ändert sich dadurch nicht viel. Ich mache einfach weiter, trainiere hart und versuche, mein bestes Spiel zu zeigen. Darts ist ein ständiges Auf und Ab – aber meine Tiefs sind nicht so schlimm. Wichtig ist, dass ich Woche für Woche Leistung bringe.“