PDC Form Guide: Chris Dobey in Topform – Luke Littler bleibt das Maß aller Dinge

PDC
Freitag, 07 November 2025 um 10:00
Luke Littler (1)
Wenn an diesem Wochenende der Grand Slam of Darts in Wolverhampton beginnt, wirft PDC-Statistikexperte Christopher Kempf einen analytischen Blick auf die zehn derzeit formstärksten Spieler der Tour – basierend auf den letzten 200 gespielten Legs.
Einer, der dabei besonders hervorsticht, ist Chris Dobey. Der Engländer sicherte sich mit seinem Titelgewinn beim Players Championship 33 und dem Halbfinaleinzug am Folgetag nicht nur sein Ticket für den Grand Slam, sondern auch Platz vier im offiziellen PDC Form Guide – seine bislang beste Position in diesem Jahr.
Dobey konnte seine Gesamt-Checkeffizienz (OChE) um über sechs Punkte steigern und liegt nun in der Leggewinn-Effizienz auf Rang drei – noch vor Größen wie Luke Humphries, Michael van Gerwen und Gerwyn Price. Mit einem beeindruckenden Scoringaverage und satten 85 Maxima zählt „Hollywood“ derzeit zu den gefährlichsten Akteuren auf der Tour. Auch wenn diese Werte allein noch keinen Premier-League-Platz für 2026 garantieren, zeigt Dobey, dass er seine Pro-Tour-Saison perfekt genutzt hat, um wieder auf die große Bühne zu drängen.
Auch Wessel Nijman macht mit starken Leistungen auf sich aufmerksam. Der 25-jährige Niederländer gewann jüngst das Players Championship 34 und erreichte damit sein bisher bestes OChE-Ranking. Laut Kempf würde er aktuell über 61 Prozent seiner Legs gegen durchschnittliche Pro-Tour-Gegner gewinnen – ein klarer Hinweis auf seine starke Form.
Doch in Wolverhampton wartet härtere Konkurrenz. Nur Luke Littler, Gian van Veen und Dobey weisen derzeit bessere Effizienzzahlen auf. Mit einem Average von 96 Punkten liegt Nijman unter den niederländischen Spielern dennoch nur auf Rang fünf – ein Beweis für die enorme Dichte an Talenten aus den Niederlanden. Bereits im Vorjahr lieferte sich Nijman beim Grand Slam ein packendes Duell mit Van Veen, in dem selbst ein 111er Average nicht zum Sieg reichte. Der Kampf um den inoffiziellen Titel „bester Niederländer der PDC“ bleibt also hochspannend.
Ein weiteres Gesicht, das man im Blick behalten sollte, ist Martin Lukeman. Der Engländer erlebte 2024 in Wolverhampton sein persönliches Karriere-Highlight, als er zwei Weltmeister besiegte, das Finale erreichte und mit 70.000 Pfund seinen bislang größten Scheck einstrich. Eine Wiederholung dieses Laufs scheint jedoch schwierig: Im aktuellen Durchschnitt aller 128 Tour-Card-Inhaber belegt Lukeman nur Rang 100.
Seine Doppelquote von 40,7 Prozent – immerhin die zwanzigthöchste in der PDC und besser als die von Weltmeister Humphries – lässt jedoch auf eine Überraschung hoffen. Will der Mann aus Watford an seinen Coup aus dem Vorjahr anknüpfen, muss er die kurzen Gruppenmatches nutzen und auf einen schwächeren Tag der Topfavoriten hoffen.
Wessel Nijman hat dieses Jahr besonders beeindruckt
Wessel Nijman hat dieses Jahr besonders beeindruckt
An der Spitze thront derzeit allerdings Luke Littler. Mit einem OChE-Wert von 67,5 liegt der Teenager 25 Punkte vor seinen engsten Verfolgern. Seine Konstanz, Präzision und Nervenstärke machen ihn zum klaren Favoriten auf den Titel – und zum Spieler, den es in Wolverhampton zu schlagen gilt.
Der Grand Slam of Darts 2025 verspricht somit eine hochspannende Mischung aus etablierten Stars und aufstrebenden Talenten. Chris Dobey scheint rechtzeitig in Topform zu sein, Wessel Nijman beweist die Tiefe des niederländischen Darts, und Martin Lukeman will sein Märchen von 2024 wiederholen. Doch wenn alles normal läuft, führt auch in diesem Jahr kein Weg an Luke Littler vorbei.
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